Sport hält Krebs in Schach


Mit Kondition und Kraft
Sport hält Krebs in Schach
Robert Kneschke/Shutterstock.com

Sport ist nicht nur für Gesunde wichtig. Auch Krebskranke profitieren von einem passenden Trainingsprogramm. Es verschafft ihnen mehr Lebensqualität und senkt bei einigen Tumoren auch die Sterblichkeit.

Sport senkt Rezidivrate beim Brustkrebs

Bewegung ist auch für Tumorpatient*innen das A und O. Wer es schafft, regelmäßig zu trainieren, erhöht Studien zufolge Wohlbefinden und Lebensqualität, gleichzeitig werden damit Depressionen und Ängste gelindert. Brustkrebspatientinnen senken durch Sport die Gefahr, dass der Krebs nach der Behandlung wieder zuschlägt. Und bei Prostata-, Darm- und Brustkrebs lässt sich durch körperliche Aktivität die Sterblichkeit um 40% reduzieren, wie Joachim Wiskemann vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg berichtet.

Immunantwort verbessert

Gründe für die reduzierte Sterblichkeit sind vermutlich die sportlich antrainierte verbesserte Lungen- und Herzfunktion sowie die vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen. Dadurch erhöht sich auch im Tumorgewebe der Sauerstoffumsatz, was wiederum die körpereigene Immunantwort auf den Krebs verbessert. Außerdem unterstützt eine bessere Sauerstoffversorgung im Tumor die Wirkung einer Strahlentherapie, erklärt Wiskemann.

Körperliches Training erhöht zudem die Wirksamkeit einer Chemotherapie. Körperlich fittere Patient*innen können mit deutlich höheren — und dadurch wirksameren — Medikamentendosen behandelt werden. Außerdem muss man ihre Chemotherapie selten aufgrund von Fatigue (Erschöpfung), Infektionen oder Blutbildveränderungen reduzieren.

Knochendichte steigt

Bei Brust- und Prostatakrebs ist oft eine antihormonelle Therapie erforderlich, die als Nebenwirkung die Knochendichte verringert. Dem kann Sport ebenfalls entgegenwirken: Schon ein leichtes Sprungtraining zweimal pro Woche, kombiniert mit Krafttraining, führte in einer australischen Studie mit Prostatakrebspatienten zu deutlich dichteren Knochen. Aber Vorsicht: Da Patienten mit Prostatakrebs häufig Knochenmetastasen haben oder in Strahlentherapie sind, darf solch ein Training nur in Begleitung einer erfahrenen Therapeut*in erfolgen, betont Wiskemann.

Konditions- und Krafttraining nach Maß

Als Bewegungstherapie empfehlen die Expert*innen vor allem eine Kombination aus Kraft- und Konditionstraining. Beide sollten individuell angepasst werden. Gegen die Krebs-assoziierte Fatigue rät man beispielsweise zu dreimal 30 Minuten moderatem Ausdauertraining pro Woche plus zweimal mäßig intensivem Krafttraining (mit zwei Sätzen mit 12 bis 15 Wiederholungen).

Bei der Finanzierung helfen oft die Krankenkassen: Die übernehmen die Kosten für verschiedene Bewegungstherapien, z. B. Rehasport, Physiotherapie an Geräten und in einigen Bundesländern auch spezielle onkologische Trainings- und Bewegungstherapie. Mehr Informationen zum Thema Krebs und Sport gibt es beim Netzwerk OnkoAktiv und bei der Deutschen Krebshilfe zum Downloaden.

Quelle: SpringerMedizin, Broschüre zum Download für Patient*innen, Informationen zu Bewegung und Krebs der Deutschen Krebshilfe

News

Wie Bello Frauchen zu Fall bringt

Labrador mit Hundeleine im Maul steht auf einem gepflasterten Weg

Gefährliches Gassigehen

Wer regelmäßig mit seinem Hund Gassi geht, tut etwas Gutes für Herz und Kreislauf. Doch manchmal endet der Spaziergang auch mit einer Handverletzung in der Notaufnahme. Betroffen davon sind vor allem ältere Frauen.   mehr

Mit Schirm, Creme und Schatten
Kleines Mädchen umarmt die Mutter unter einem Sonnenschirm. Beide tragen Kopfbedeckungen und Sonnebrillen.

Sonnenschutz für Kleinkinder

Kinderhaut ist viel empfindlicher als die Haut von Erwachsenen. Schon 10 Minuten ungeschütztes Sonnenbaden reichen aus, damit sich ein Sonnenbrand bildet! Viele Sonnenbrände erhöhen wiederum das Risiko, später einen Hautkrebs zu entwickeln. Doch was schützt Kinderhaut am besten vor Sonnenschäden?   mehr

Keine Ohrenschmerzen nach dem Baden
Mädchen mit Schwimmbrille und Schnorchel in einem Hallenbad. Damit keine Ohrenschmerzen folgen, heißt es, die Ohren gründlich abzutrocknen.

Bade-Otitis vorbeugen

Wenn das Ohr nach dem Schwimmen plötzlich juckt und schmerzt, steckt meist eine Bade-Otitis dahinter. Die Ohrentzündung wird durch Keime im Wasser verursacht. Doch dagegen lässt sich gut vorbeugen.   mehr

Inkontinenz: Therapie statt Tabu
Inkontinenz: Therapie statt Tabu

Viele Frauen betroffen

Husten, Hüpfen oder Heben? Alltägliches genügt, damit bei einer Belastungsinkontinenz unwillkürlich Urin abgeht. Obwohl viele Frauen davon betroffen sind, ist das Thema noch immer schambehaftet.   mehr

Sonnenbrille schützt vor Augenschäden

Nahaufnahme einer Frau mit Sonnenbrille vor einem Sonnenuntergang.

Ab UV-Index von 3 aufsetzen

Ob am Strand, auf der Terrasse oder im Gebirge: Dass man in der Sonne die Haut vor UV-Strahlen schützen muss, ist inzwischen selbstverständlich. Weniger bekannt ist, dass auch die Augen Schutz vor dem UV-Licht benötigen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Neue Universitäts-Apotheke zum Schwan
Inhaber Frank Riedel
Telefon 06421/2 20 66
Fax 06421/2 71 59
E-Mail info@schwan-apotheke-marburg.de